Kommentar II

KOMMENTAR II
Stand der Dinge März 2002

Mittlerweile bin ich geschieden.

Zur Scheidungsverhandlung selbst konnte ich aufgrund der gegen mich bestehenden Haftbefehle nicht gehen. Eine Anhörung meinerseits (mündlich) und die meiner beiden Kinder konnte es somit nicht geben. Letztendlich ist das für mich nicht wirklich relevant, denn in den Schriftsätzen meiner Anwältin befanden sich alle notwendigen und entsprechenden Aussagen und Angaben, welche jedoch vom dortigen Familienrichter Pittner wieder einmal keine Beachtung fanden.
Wären wir drei zur Anhörung gegangen, hätten auch unsere dort gemachten Aussagen Richter Pittner nicht interessiert, lediglich – und das steht definitiv fest – hätte die bayerische Polizei mich in Gewahrsam genommen und letztendlich die Staatsanwaltschaft Schweinfurt mich verurteilt und in den Knast gesteckt, bis zu 5 Jahren. Meine beiden Kinder hätten sofort zu ihrem Vater gemußt, sie wären von Beamten des Staates gegen ihren Willen und mit Gewalt gegen sie ( Erwachsene, Beamte, Jugendamtsmitarbeiter wenden Gewalt gegen 2 Kinder – 5 und 6 Jahre alt – an!!! ) dorthin verbracht worden, hätten keinerlei Recht drauf, mich als ihre Mama auch nur annähernd sehen oder sprechen zu dürfen, hätten somit auch ihr grausames Seelen-Gefängnis und das lebenslänglich.

Also sind wir im Zuge der Verhältnismäßigkeit dort nicht erschienen.

Der Kindsvater bekam hierbei das alleinige Sorgerecht zugesprochen, ein angeblich ernannter Jugendamtsbericht vom dortigen Jugendamt wurde erstellt. Die Kinder selbst wurden nicht gesehen, nicht „begutachtet“ und nicht erhört.
Die Aussagen und Behauptungen des Kindsvaters reichen ja völlig aus – aber das kennen wir ja auch schon. Die Verhandlung war einmal wieder eine Farce, der Beschluss dito. Daraufhin gingen wir in Beschwerde zum OLG Bamberg, diese wurde abgelehnt – wie auch anders zu erwarten….
Nachzulesen sind diese Schriftsätze unter SCHEIDUNG.

Naja, also bin ich jetzt geschieden, sorgerechtsmäßig habe ich nichts mehr, da ja der Lebensmittelpunkt laut Richter Pittner beim Vater der Kinder wäre……Nur, merkwürdig….meine beiden Kinder sind noch immer bei mir.
Jetzt leben wir also immer noch zusammen, immer noch im Untergrund, versteckt.

Kindergeld bekomme ich noch, die letztendliche Verhandlung steht noch aus, bis beim BGH (Bundesgerichtshof) ein sehr ähnlicher Fall verhandelt ist, der dann wohl als Präzedenzfall in meinem Fall dienen wird und werden soll. Danach wird sich entscheiden, ob ich weiterhin Kindergeld bekomme oder eben nicht. Bis dahin aber erhalte ich dieses – als einzige Einnahme!

Unterhalt bekommen Alexander und Stefanie noch immer nicht.
Der Vater der Kinder will es weiter für sich beanspruchen, seinen Kindern läßt er weiterhin nichts zukommen, weiterhin und bis jetzt Nichts, nichts zu ihren Geburtstagen, nichts zu Weihnachten, Ostern, keine Post usw., von seinem Unterhalt, den er den Kindern schuldet, ganz zu schweigen.
Das Jugendamt, obwohl nach dem Gesetz verpflichtet, hier in Form von Unterhaltsvorschußleistungen einzuspringen, zahlt auch keinen Unterhalt für Alexander und Stefanie.
Vielleicht benötigen ja ausgerechnet meine Kinder keinen Unterhalt, vielleicht sind es ja die einzigen Kinder, die nichts kosten, deren Lebensunterhalt usw. nichts kostet. Vielleicht verstehe ich ja irgendetwas falsch und wir bekommen alles umsonst. Leider hat man allerdings dann versäumt, mir die entsprechenden Anschriften mitzuteilen.

Den Kindsvater selbst habe ich um die Weihnachtszeit wieder einmal angeschrieben, wir drei haben ihm auch schöne Feiertage und einen guten Rutsch gewünscht. Ich habe ihn schonwieder gefragt, ob ihm denn Alexander un Stefanie egal sind, warum er nicht endlich mit der Hetzjagd aufhört und, daß er das alles seinen Kindern einmal erklären, ihre Fragen beantworten muß.
Eine Reaktion von ihm kam nicht – wie immer. Sein Anwalt ließ dann meiner Anwältin einen Schriftsatz zukommen, indem er anführt, daß sein Mandant seine Kinder doch wirklich vermißt und er selbst natürlich Kontakt mit Alexander und Stefanie haben will, am liebsten natürlich persönlichen Kontakt und ich bin ja die Böse, die es unterbindet. Auch gab er eine Handy-Nr. des Kindsvaters an, unter der wir ihn erreichen können. Jedoch, da er in seinem unterfränkischen Dorf in einem „Funkloch“ wohnt, solle ich vorher bei seiner Mama anrufen und einen Termin vereinbaren, wann wir dann auf seinem Handy anrufen.
Zur Anmerkung: Seine Mama hat eine Fangschaltung……und dann soll ich ausgerechnet bei ihr anrufen und dann noch einen Termin ausmachen, wann wir wieder anrufen…….da kann ich auch zur nächsten Polizeistelle gehen…..außerdem scheine ich irgendetwas mißzuverstehen, denn: Wieso sollen wir ihn anrufen? Er hat sich doch schon über 2 Jahre nicht gemeldet und er hat mir keine Telefonkarte mitgeschickt. Soll ich jetzt auch noch die Telefongebühren übernehmen…?
Irgendwie laufen dort nicht nur die Uhren andersrum…….
Auch frage ich mich, wieso er in dem Besitz eines Handys ist, denn zu „unserer Zeit“ hatte und brauchte und wollte er so etwas nicht haben, aber jetzt muß er wohl für die erreichbar sein können, die er auf meine Eltern zum Beschatten angesetzt hat…oder zu anderen Aktivitäten….

Einen Antrag auf Sozialhilfe habe ich auch gestellt. Vorab würde, wenn überhaupt, nur mir , meinen Kindern keinesfalls, Sozialhilfe zustehen……..obwohl sie bei mir leben und von mir versorgt und betreut werden……..
Dieser Antrag wurde abgelehnt, die „Familienbande“ solle sich verstärken und vorher wären wohl meine Eltern dran, uns zu unterstützen, usw. alles schön ausgemalt mit entsprechenden Paragraphen des BSHG und vorher würde mir ja noch Arbeitslosengeld zustehen, usw………. und so ging ich in
„Widerspruch“.

Dieser wurde leider auch abgelehnt, ohne eine Begründung.
So bleibt es wie es ist. Wir drei leben auf Kosten meiner Eltern. Meine Eltern übernehmen den Unterhalt für ihr Kind, also für mich UND den Unterhalt für ihre Enkelkinder!!!!
Ich find das alles einfach nur noch unglaublich………………denn ich stamme auch nur aus einer einfachen Arbeiterfamilie – wie das so schön heißt, und mein Vati ist nun auch schon geraume Zeit arbeitslos. Somit sind die sowieso schon engen Finanzen noch knapper geworden, aber danach fragt leider keiner………

Akteneinsicht habe ich ebenfalls bis zum heutigen Tage nicht bekommen. Aber warum auch, es geht mich ja auch nichts an und meinen Anwalt schon garnicht.
Die Gegenseite indes stöbert weiter in meiner Strafakte herum und sucht sich irgendwelche Sachen heraus, um diese in der Familiengerichtsbarkeit gegen mich zu verwenden.

Mein Haftbefehl verjährt nach 3 Jahren!!!!!…wußtet ihr eigentlich, daß die im Februar nächsten Jahres schon um sind…???……..
Die Staatsanwaltschaft in Schweinfurt hält diesen Haftbefehl gegen mich (Kindesentziehung ohne Angehöriger der Kinder zu sein!!!) aufrecht, alle Widersprüche durch hierfür alle zuständigen Instanzen wurden abgelehnt, der Haftbefehl bleibt bestehen. Genau aus diesem Grund kann ich öffentlich nicht agieren, nicht auf das Arbeitsamt gehen, keiner Erwerbstätigkeit nachgehen – was ich natürlich wesentlich sinnvoller finde, als Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe zu beziehen, usw.

Für die bayerischen Justizbehörden bin ich – wie sie es immer nennen – unbekannten Aufenthaltes, deshalb bekomme ich von denen auch keine Post, obwohl diese mir zustehen würde (Schriftverkehre etc.), jedoch die Rechnungen des Gegenanwaltes werden mir zugeschickt….hier bin ich dann wohl nicht unbekannten Aufenthaltes…… … merkwürdig aber auch ……

… die Sache mit den Erziehungszeiten ist noch immer nicht geklärt, also diese hatte ja der Kindsvater zugesprochen bekommen, wir sind dagegen „angegangen“, mit Vorlage aller Beweise etc., bis dato hat sich jedoch hierbei nichts Neues ergeben…..

Kindergartenbesuche sind keine Pflicht, auch habe ich selbst keine Probleme, meinen Kindern das beizubringen, was sie im Kindergarten lernen würden, sozialen Kontakt haben Alexander und Stefanie in ihrem Freundeskreis (der nicht besonders klein ist – spätestens zu den Kindergeburtstagen merke ich das immer wieder…), Gelder für den Kindergarten habe ich auch nicht (außerdem bekomme ich vom Staat keine Gelder, auch, wenn sie mir zustehen und den Kindern auch, wieso sollte ich dem Staat dann Gelder in den Rachen schmeißen…?) – also ist das alles soweit gut so wie es ist.

Alexander ist schon ganz stolz, weil er ja nun dieses Jahr in die Schule kommt, „neue“ Zähne hat er auch schon. Er weiß nicht (und das ist mehr als gut so), daß mir dieses Thema sehr viel Kopfzerbrechen macht. Mittlerweile habe ich eine gute Idee und auch eine gute Chance das hinzubekommen, wollen wir mal hoffen, daß das alles klappt.

Die gerichtlichen Instanzen bin ich ja nun schon an die 3x durch. Letztendlich bleibt mir nur der Weg zum europäischen Gerichtshof offen – immer noch in kleiner Hoffnung, daß hier neutral geprüft und entschieden wird – setze ich das einfach mal oraus……….jedoch dieser Weg kostet Geld und wie unsere finanzielle Situation aussieht ist bekannt, d.h. diese anfallenden Kosten kann ich nicht tragen.

So ergeben sich eigentlich Probleme über Probleme, aber lachen kann ich trotzdem noch, das haben SIE mir noch nicht nehmen können. Helft uns, diese Probleme zu reduzieren, sie zu Problemchen zu machen, mit Rat und Tat, mit Ideen.

Katrin, Alexander und Stefanie
zuletzt bearbeitet: 07.03.2002