Mutter feiert mit Kindern Weihnachten im Versteck

Katrin Reichert aus Gera bangt weiter um ihre beiden Kinder Stefanie und Alexander Gera (OTZ/-um-).

Weihnachten faktisch auf der Flucht erleben in diesem Jahr Katrin Reichert und ihre Kinder Stefanie und Alexander. Die junge Mutter aus Gera kämpft, nachdem ihre Ehe in die Brüche gegangen ist, seit mehr als einem Jahr um das Sorgerecht für die vier und fünf Jahre alten Kinder. Es war vom Amtsrichter in Bad Neustadt dem Vater auf Grund eines fragwürdigen Gutachtens zugesprochen worden. Die Mutter fühlt sich von der bayerischen Justiz allerdings ungerecht behandelt.

Vor Weihnachten 1999 hatte sie bei bitterer Kälte auf dem Zentralen Platz Unterschriften gesammelt, um auf ihren Fall aufmerksam zu machen (OTZ berichtete). Da sie befürchten muss, dass ihr die Behörden die Kinder weg nehmen, ist sie untergetaucht.

Katrin Reichert unternimmt alles, um die Spannungen von Stefanie und Alexander fern zu halten, versichert auch ihre Geraer Rechtsanwältin Monika Hofmann.

Zu Weihnachten wird es Geschenke geben. Tannenschmuck aus demWald soll für weihnachtliche Atmosphäre sorgen, berichtete Katrin Reichert in einem OTZ-Gespräch. Sie veröffentlicht ihr Schicksal und die Zeitungsartikel darüber jetzt auch im Internet unter www.robynhood.s4.de. Bemühungen, den Familienstreit vor einem Geraer Gericht klären zu lassen, sind allerdings gescheitert.

Das Scheidungsverfahren ist in Bad Neustadt anhängig. Zwar hatte Frau Reichert auch in Gera Anträge auf Scheidung und die Übertragung des Sorgerechtes gestellt, das Oberlandesgericht entschied allerdings, dass das Amtsgericht in Bayern zuständig ist.

Darüber hinaus läuft gegen Katrin Reichert ein Strafverfahren wegen  Kindesentziehung; Frau Reichert hat ihren Mann wegen Bedrohung angezeigt. Er soll geäußert haben, er würde eher zum Messer greifen, als die Kinder ihrer Mutter zu überlassen.